DGD Lungenklinik Hemer zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Schutz der Kinder steht im Vordergrund

Mai 28, 2024

Der Weltnichtrauchertag, der seit 1987 jährlich am 31. Mai von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen wird, steht dieses Jahr unter dem Motto „Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie“. Diese Thematik ist von großer Bedeutung, da die Tabakindustrie gezielt junge Menschen anspricht und dadurch eine tödliche Abhängigkeit fördert. Die DGD Lungenklinik Hemer unterstützt die Forderungen zum Weltnichtrauchertag, die heutigen und künftigen Generationen zu schützen und die Tabakindustrie für die von ihr verursachten Schäden haftbar zu machen.
Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie
Laut aktuellen Daten aus dem Jahr 2022 konsumieren weltweit mindestens 37 Millionen junge Menschen im Alter von 13 bis 15 Jahren Tabak. In der Europäischen Region der WHO sind 11,5 Prozent der Jungen und 10,1 der Prozent der Mädchen in dieser Altersgruppe betroffen, was etwa 4 Millionen Jugendliche ausmacht. Trotz eines Rückgangs der Raucherzahlen in den letzten Jahren, ist der Schutz dieser sensiblen und gefährdeten Gruppe vor den schwerwiegenden Folgen des Tabakkonsums weiterhin unerlässlich.
„Der Tabakkonsum verursacht nicht nur erhebliche gesundheitliche Schäden wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen, sondern belastet auch das Gesundheitssystem und führt zu höheren Gesundheitskosten, die zukünftige Generationen tragen müssen“, so Privatdozent Dr. Michael Westhoff, Chefarzt der Pneumologie und Ärztlicher Direktor der Lungenklinik. Neben traditionellen Tabakprodukten gewinnen auch elektronische Zigaretten bei Jugendlichen an Beliebtheit. Schätzungen zufolge nutzten im Jahr 2022 etwa 12,5 Prozent der Jugendlichen, aber nur 2 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Region E-Zigaretten. So ist die Vorliebe für E-Zigaretten bei Schulkindern in einzelnen Regionen zwei- bis dreimal so hoch wie die des Zigarettenrauchens.
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin fordert in einem aktuellen Positionspapier ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten, da diese die Attraktivität und den Einstieg in den Konsum von E-Zigaretten und Zigaretten fördern und nachfolgend insbesondere junge Menschen dem Risiko einer Nikotinabhängigkeit und vielfältigen toxischen und gesundheitsschädlichen Substanzen aus dem Aerosol der E-Zigaretten aussetzen. Zudem werden ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten, eine wirksame Regulierung des Verkaufs und eine strenge Kontrolle der Bestimmungen des Jugendschutzes gefordert.
DGD Lungenklinik Hemer unterstützt den Rauchstopp
In der DGD Lungenklinik Hemer werden jährlich ca. 600 Patienten mit durch Rauchen bedingtem Lungenkrebs diagnostiziert und behandelt. Weitere Atemwegs- und Kreislauferkrankungen führen zu zahlreichen stationären und ambulanten Behandlungen. „Selbstverständlich ist die Lungenklinik ein rauchfreies Krankenhaus und wir legen mit unserem Behandlungsteam großen Wert darauf, nicht nur die Erkrankungen als Folge des Rauchens bestmöglich zu behandeln, sondern auch unsere Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige vom Rauchstopp zu überzeugen“, ermutigt Privatdozent Dr. Stefan Welter, Chefarzt der Thoraxchirurgie und Leiter des Lungenkrebszentrums mit dem Rauchen aufzuhören. „Die Vorteile des Rauchstopps liegen auf der Hand“, so PD Dr. Welter. „Mal abgesehen von den finanziellen Einsparungen verbessern sich nach kurzer Zeit Lungenfunktion, Blutdruck und das allgemeine Wohlbefinden. Auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Krebserkrankungen verringert sich mit jedem rauchfreien Tag.“ Der Schutz von Passivrauchern ist ebenfalls ein zentrales Anliegen, da auch durch Passivrauch exponierte Personen, wie zum Beispiel Kinder im eigenen Haushalt, ein erheblich höheres Risiko für Lungenkrebs haben.
Nichtrauchen schont die Gesundheit und das Klima
„Wussten Sie, dass, wer auf Alkohol und Zigaretten verzichtet, dazu nur wenig rotes Fleisch und Wurst isst und auf ein normales Gewicht achtet, bis zu 17 Jahre länger lebt?“, bezieht sich PD. Sr. Welter auf die Berechnungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Rauchen kostet dabei die meiste Lebenszeit: Männern sterben dadurch im Schnitt neun, Frauen sieben Jahre früher. Ein Rauchstopp zahlt sich aber nicht nur für die eigene Gesundheit aus, sondern man unterstützt auch die Bemühungen im Umweltschutz. Der Tabakanbau ist durch Waldrodung, Wasserverbrauch und hohe CO2-Emissionen ein Treiber der Erderwärmung. Nichtrauchen schont also die Gesundheit und das Klima! Außerdem wachsen Kinder bei Nichtrauchern mit weniger Atemwegserkrankungen und weniger Allergien auf.

 

Foto: Die DGD Lungenklinik Hemer unterstützt die Forderungen zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai zum Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie, v.l. Privatdozent Dr. Michael Westhoff (Chefarzt der Pneumologie und Ärztlicher Direktor), Privatdozent Dr. Stefan Welter (Chefarzt der Thoraxchirurgie) (Foto: Anja Haak, DGD Lungenklinik Hemer)

 

>> Pressemitteilung

 

Für Patienten

 

Infos zu Erkrankungen

Für Ärzte

Kooperationen

Beruf & Karriere