Seit 2002 wird der Welt-COPD-Tag von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease („GOLD“) in Zusammenarbeit mit Gesundheitsfachkräften und COPD-Patientengruppen auf der ganzen Welt organisiert. Der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Pneumologie Priv.-Doz. Dr. Michael Westhoff der DGD Lungenklinik Hemer möchte im Zuge dieses besonderen Tages das Bewusstsein für COPD schärfen: „Das Ziel des Welt-COPD-Tages liegt darin, Wissen über dieses Krankheitsbild zu vermitteln und Möglichkeiten auszuleuchten, wie die Belastung durch COPD weltweit verringert werden kann.“ Jedes Jahr wählt die Initiative „GOLD“ ein bestimmtes Schwerpunktthema. Das diesjährige Thema des Welt-COPD-Tages lautet „Atmen ist Leben – Früher handeln“ und findet am 15. November statt.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine vermeidbare und behandelbare Erkrankung, die zu Atemnot, chronischem Husten und Auswurf führt. „COPD ist in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet und mittlerweile eine der häufigsten Todesursachen weltweit. So sterben Schätzungen zufolge weltweit jedes Jahr drei Millionen Menschen an COPD“, so der erfahrene Mediziner. Aufgrund der alternden Weltbevölkerung und der anhaltenden Belastung durch Risikofaktoren ist mit einem weiteren Anstieg dieser Zahl zu rechnen. Die Belastung durch Tabakrauch und andere eingeatmete giftige Partikel und Gase sind die Hauptrisikofaktoren für COPD. Neuere Forschungsergebnisse lassen erkennen, dass COPD aus einer Kombination genetischer und umweltbedingter Risikofaktoren resultiert, die im Laufe des Lebens auftreten. „Dies zeigt, wie wichtig es ist, der Lungengesundheit von der Geburt an bis ins Erwachsenenalter einen besonderen Stellenwert beizumessen“, appelliert PD Dr. Westhoff. „Denn neben dem Tabakrauchen gibt es noch viele andere Faktoren, die zur COPD beitragen können, so dass COPD auch schon früh im Leben auftreten und sogar junge Menschen betreffen kann.“
Das Motto „Atmen ist Leben – Früher handeln“ des diesjährigen „World COPD Day“ zielt genau darauf ab, die Bedeutung der Lungengesundheit hervorzuheben und zu zeigen, wie wichtig die Vorbeugung durch Vermeidung von Risikofaktoren, die Überwachung der Lungengesundheit von Geburt an, die Diagnose einer COPD im Vor- und Frühstadium und die sofortige Behandlung der COPD sind.
PD Dr. Westhoff weist auf die Initiativen zur Reduzierung der COPD-Belastung hin: „Diese umfassen Programme zur Raucherentwöhnung, den Kampf gegen die Luftverschmutzung in Innenräumen sowie im Freien, die Reduktion bzw. Vermeidung von Schadstoffbelastungen am Arbeitsplatz, sowie bei Kindern die Untersuchung von Risikofaktoren für eine spätere COPD. Gerade weil es derzeit kein Heilmittel für COPD gibt, sind Maßnahmen zur Vorbeugung und Verbesserung der Lebensqualität so wichtig.“
Zum Foto: Privatdozent Dr. med Michael Westhoff, Chefarzt der Pneumologie und Ärztlicher Direktor der DGD Lungenklinik Hemer zum Welt-COPD-Tag: „Maßnahmen zur Vorbeugung und Verbesserung der Lebensqualität bei einer COPD-Erkrankung sind so wichtig.“ (Foto: Anja Haak, DGD Lungenklinik Hemer)