Anästhesiologie & Operative Intensivmedizin

Wir bedienen uns modernster Techniken und Methoden für eine optimale Betreuung vor und nach einer Operation.

Anästhesiologie

Fast alle unserer Patientinnen und Patienten leiden an einer Lungenerkrankung. Zusammen mit weiteren akuten und chronischen Erkrankungen erscheint eine Narkose auf den ersten Blick eher schwierig und herausfordernd. In der Anästhesie nehmen wir alle wesentlichen Methoden der Beatmung vor: Von der Maskenbeatmung bis zur Einseitenventilation über Doppellumentuben, von der apnoischen Oxygenerierung und Normal-frequency-Jet-Ventilation bis zur High-frequency-Jet-Ventilation.

Wir verfügen daher über viele, voneinander unabhängigen Überwachungssysteme, die uns zu jedem Zeitpunkt einer Narkose einen umfassenden Überblick über Narkosetiefe, Kreislaufsituation und die besonders lebenswichtige Versorgung mit Sauerstoff geben. Die Sicherheit des Patienten in der Narkose steht immer an erster Stelle.

Wir nehmen bei der Bronchoskopie alle Narkosen als Total-Intra-venöse-Anästhesien (TIVA) vor. Das Aufwachen aus der Narkose ist angenehmer und schneller, die Schmerzausschaltung ist besser. Übelkeit ist bei dieser Narkoseform fast nicht mehr zu beobachten. Der postoperative Schmerz ist deutlich geringer. Für thoraxchirurgische Eingriffe versorgen wir unsere Patienten mit einer Kombinationsanästhesie, bestehend aus einer Periduralanästhesie und einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose).

Operative Intensivmedizin

Die interdisziplinäre Intensivstation der DGD Lungenklinik Hemer steht unter anästhesiologischer Leitung und führt in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Pneumologie und Thoraxchirurgie derzeit 13 Betten (+ 1 Notfallbett). Rund 1.400 Patienten werden hier jedes Jahr aufgenommen und von 30 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpflegern und einem Facharzt für Anästhesiologie versorgt.

Entsprechend fachübergreifender Konzepte werden Patienten sowohl nach großen operativen Eingriffen als auch bei akuten und chronischen Erkrankungen auf der Intensivstation betreut. Wir wenden alle Beatmungsmethoden, einschließlich Lungenersatzverfahren (ECMO, ECLA, iLA active), sowie alle medikamentösen Therapieformen und das maschinelle Nierenersatzverfahren (Dialyse) an.

Ein leider nicht immer vermeidbares Problem sind starke Schmerzen nach Operationen. Durch entsprechend angepasste Analgesie (Schmerztherapie) mit PCA-(Patient-Controlled-Analgesie)Pumpen, Periduralkatheter und adäquater intravenöser Medikation wird ein Stadium der Schmerzfreiheit erreicht, das einer problematischen Schonatmung entgegenwirkt und eine rasche Frühmobilisation schon am OP-Tag ermöglicht. Hierin liegt eines der vorrangigsten Ziele für das Behandlungsteam in der Schmerztherapie.

Eine ausreichende Schmerzbehandlung wirkt somit auch als wichtige Vorbeugung gegen Lungenentzündung. Die Schmerz-Pumpen (PCA) sorgen dafür, dass jeder Patient den optimalen Grad der Schmerzfreiheit einfach mittels Knopfdruck selbst bestimmen kann. Programmierte Grenzen, Monitoring und die intensive Überwachung durch qualifiziertes Fachpersonal verhindern dabei sicher eine Überdosierung. 

Schmerztherapie

Schmerzfreiheit ist einer der wichtigsten Bausteine für eine rasche Genesung nach Operationen sowie zu Erhaltung der Lebensqualität. In der Lungenklinik ist zur Therapie von Tumorschmerzen, akuter oder chronischer Schmerzformen eine Schmerzambulanz eingerichtet, die sowohl von stationären als auch ambulanten Patienten aufgesucht wird.